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Baukosten Mehrfamilienhaus pro qm in 2023 und 2024

Bauherren, die sich für den Bau eines Mehrfamilienhauses entscheiden, entscheiden sich gleichzeitig für eine Investition in die Zukunft mit einem langfristigen Wert.  Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein reines Vermietungsobjekt oder um Wohnraum für mehrere Generationen handelt. Eine solch große Investition erfordert nicht nur eine gründliche Planung, sondern auch grundlegende Kenntnisse rund um die verschiedenen Kostenfaktoren. Der folgende Artikel soll zukünftige Baufamilien nicht nur Tipps geben, sondern sie auch mit wertvollen Informationen rund um das Mehrfamilienhaus versorgen.

Schnelleinstieg ins Thema

Was ist unter einem Mehrfamilienhaus zu verstehen? In einem Mehrfamilienhaus sind mehrere Wohnungen in einem Haus vereint. Vielfach leben hier auch mehrere Generationen unter einem Dach und unterstützen sich gegenseitig im Alltag.
Was kostet der Bau eines Mehrfamilienhauses? Eine Frage, die nicht pauschal beantwortet werden kann. Wie bei jedem anderen Bauvorhaben sind die Kosten von einer Vielzahl verschiedener Faktoren abhängig.
Wie lassen sich Kosten einsparen? Neben einer effizienten Bauplanung kann ein ausbauhaus oder ein Bausatzhaus anvisiert werden. Durch Eigenleistungen lassen sich somit die Kosten deutlich senken.

Übersicht Baukosten von Mehrfamilienhäusern

Die Baukosten für ein Mehrfamilienhaus lassen sich nicht pauschal beziffern, da diese von einer Reihe von Faktoren abhängig sind. Der wohl wichtigste Faktor rund um die Baukosten eines Mehrfamilienhauses ist die Anzahl der Wohnungen und somit auch die Gesamtfläche des Hauses bzw. die Wohnfläche der einzelnen Wohneinheiten. Ebenfalls relevant für die Baukosten ist die der Qualität der Ausstattung. Sicherlich steigen mit einem hochwertigen Innenausbau die Preise und Kosten rund um das Mehrfamilienhaus, allerdings lassen sich Wohnungen besser vermieten und führen dementsprechend auch zu höheren Mieteinnahmen und somit zu einer besseren Rendite.

Zu den weiteren Faktoren, die die Baukosten eines Mehrfamilienhauses beeinflussen, zählen der Haustyp, die Dachform, der Baustil, die Bauregion, die Energieeffizienz, die Gestaltung der Grundrisse sowie Sonderwünsche beim Bau, wie etwa Balkone. Nicht zu vergessen bei den Baukosten ist die gewünschte Ausbaustufe des Hauses sowie die Wahl der Bauunterfirmen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Mehrfamilienhaus als Fertighaus oder in Massivbauweise errichtet wird.

Im Schnitt müssen Baufamilien beim Bau eines Mehrfamilienhauses mit Baukosten ab 2.000 Euro pro Quadratmeter rechnen. Dies bedeutet, ein Mehrfamilienhaus mit einer Gesamtwohnfläche von 550 Quadratmetern bzw. mit 6 Wohnungen verursacht in etwa 1.100.000 Euro an Kosten für den Bau. In einigen Fällen kann der Quadratmeterpreis ab einer bestimmten Hausgröße sinken. Grundsätzlich sind bei einem Mehrfamilienhaus die Kosten für den Bau einer Wohneinheit niedriger anzusetzen als bei einem frei stehenden Einfamilienhaus.

Bei den Baukosten für ein Mehrfamilienhaus dürfen Baufamilien grundsätzlich nicht vergessen, die Kosten für das Grundstück, die Gestaltung der Außenanlagen, den Keller bzw. die Bodenplatte sowie die Baunebenkosten extra zu kalkulieren.

Vor- und Nachteile eines Mehrfamilienhauses

Im Vergleich zum Einfamilienhaus bietet der Mehrfamilienhaus nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile, die wir uns näher angeschaut haben.

Vorteile

  • Kosteneinsparung – Sowohl die Kosten für den Bau als auch für die Instandhaltung eines Mehrfamilienhauses können auf die verschiedenen Parteien aufgeteilt werden. dies wiederum führt für den Bauherren zu potenziellen Kosteneinsparungen. Wird das Mehrfamilienhaus im Rahmen einer Baugemeinschaft errichtet, werden die Kosten sowie die Risiken auf mehrere Personen aufgeteilt.
  • Individualität der Grundrisse – Die Wohneinheiten können nicht nur einzeln geplant, sondern auch individuell gestaltet werden. Dadurch werden die Wohnungen an die Bedürfnisse der späteren Bewohner angepasst.
  • Mieteinnahmen – Dient das Mehrfamilienhaus der Kapitalanlage, werden die einzelnen Wohnungen vermietet, was wiederum regelmäßige Mieteinnahmen bedeutet. Dies stellt zum einen die Finanzierung auf sichere Beine und sorgt zum anderen für eine entsprechende Rendite.
  • Effiziente Nutzung der Baufläche – Es entsteht viel Wohnraum auf begrenztem Platz.
  • Wertentwicklung – Die Wertentwicklung der Mehrfamilienhäuser ist in der Regel gut. Mit einem gut gelegenen Grundstück profitieren die Eigentümer langfristig von der Kapitalinvestition.
  • Vielseitige Nutzungsmöglichkeiten – Neben der Wohnnutzung kann das Mehrfamilienhaus auch für gewerbliche Zwecke genutzt werden wie zum Beispiel für Büros oder Praxen. Dies sorgt für zusätzliche Flexibilität. Sehr beliebt ist eine Kombination mit kleineren Gewerbebetrieben im Erdgeschoss und Wohnungen in den Obergeschossen.
  • Soziale Aspekte – Im Fokus des Mehrfamilienhauses stehen Nachbarschaftshilfe sowie die Arbeitsteilung.
  • Niedrige Lebenshaltungskosten – Im Vergleich zum Eigenheim profitieren die Mieter von deutlich niedrigeren Lebenshaltungskosten.

Nachteile

  • Höhere Gesamtbaukosten: Der Bau eines Mehrfamilienhauses erfordert deutlich höhere Investitionen im Vergleich zu einem Einfamilienhaus.
  • Größerer Planungs- und Organisationsaufwand: Die Planung und Organisation eines Mehrfamilienhauses sind komplexer und erfordern mehr Zeit und Ressourcen.
  • Finanzierungsbedarf: Eine solide Finanzierung ist entscheidend, da nicht jeder Bauherr den Bau eines Mehrfamilienhauses vollständig aus Eigenkapital finanzieren kann.
  • Kleinere Wohnfläche pro Wohneinheit: Die Wohnfläche pro Einheit ist in der Regel kleiner als bei Einfamilienhäusern.
  • Höhere Anforderungen an den Schallschutz: Aufgrund der gemeinsamen Nutzung steigt der Bedarf an effektiven Schallschutzmaßnahmen.
  • Weniger Privatsphäre: Bewohner eines Mehrfamilienhauses haben im Vergleich zu einem Einfamilienhaus weniger Privatsphäre.
  • Verwaltung und Mieterwechsel: Eigentümer müssen sich häufiger um Mieterwechsel kümmern, was zu zusätzlichem Aufwand führt. Eine Hausverwaltung kann ab einer gewissen Hausgröße sinnvoll sein.
  • Größeres Konfliktpotenzial: Die Nähe der Bewohner zueinander kann zu mehr Konflikten führen, weshalb die Wahl der Mieter sorgfältig getroffen werden sollte.

Durchschnittliche Baukosten pro Quadratmeter für Mehrfamilienhäuser 2023

  • Kostenaufschlüsselung: Im Schnitt bewegen sich die Baukosten für ein schlüsselfertiges Mehrfamilienhaus zwischen 2.500 und 4.000 Euro pro Quadratmeter. Rund 50 % der Kosten entfallen auf den Rohbau, der den größten Kostenfaktor darstellt. Damit Baufamilien sich ein besseres Bild zu den Kosten rund um das Mehrfamilienhaus machen können, möchten wir ein realistisches Beispiel aufführen. Es handelt sich hierbei um ein schlüsselfertiges Mehrfamilienhaus mit 6 Wohnungen mit einer Ausstattung mittlerer Klasse. Das Haus hat eine Gesamtfläche von 480 qm zuzüglich einem Keller, der als Stauraum dienen soll. Daas Mehrfamilienhaus in unserem Beispiel hat einen Preis von 1.200.000 Euro. Dazu gerechnet werden müssen die Kosten für das Grundstück mit rund 260.000 Euro. Für Keller, Erdarbeiten und die Außenanlage ist mit Kosten von rund 180.000 Euro zu rechnen. Die Baunebenkosten und sonstige Kosten summieren sich auf rund 260.000 Euro. Somit ergeben sich Baukosten für das Mehrfamilienhaus in Höhe von rund 1.903.200 Euro, was umgerechnet 3.965 Euro pro Quadratmeter entspricht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamt sind einige der stark erhöhten Preise für Baumaterialien 2024 gesunken. Allerdings liegen die Preise immer noch über denen vor der Energiekrise.
  • Einflussfaktoren: Die Kosten und Preise eines Mehrfamilienhauses werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Neben den regionalen Preisunterschieden unter anderem bedingt durch ein unterschiedliches Lohnniveau führen auch der Haustyp, die Architektur, die Dachkonstruktion sowie die Gestaltung des Grundrisses zu deutlichen Unterschieden bei den Baukosten pro Quadratmeter. Ebenfalls entscheiden für die Kosten beim Bau von Mehrfamilienhäusern sind die gewünschte Energieeffizienz, eventuelle Sonderwünsche wie Balkone, die gewählte Ausbaustufe sowie die gewählte Baufirma bzw. deren Verfügbarkeit. Je nach Lage, in der das Mehrfamilienhaus gebaut werden soll, fallen unterschiedliche Grundstückskosten sowie eventuelle Zusatzkosten rund um die lokalen Bauvorschriften an.

Prognosen und Erwartungen für 2024

  • Kostenaufschlüsselung: Im Schnitt bewegen sich die Baukosten für ein schlüsselfertiges Mehrfamilienhaus zwischen 2.500 und 4.000 Euro pro Quadratmeter. Rund 50 % der Kosten entfallen auf den Rohbau, der den größten Kostenfaktor darstellt. Damit Baufamilien sich ein besseres Bild zu den Kosten rund um das Mehrfamilienhaus machen können, möchten wir ein realistisches Beispiel aufführen. Es handelt sich hierbei um ein schlüsselfertiges Mehrfamilienhaus mit 6 Wohnungen mit einer Ausstattung mittlerer Klasse. Das Haus hat eine Gesamtfläche von 480 qm zuzüglich einem Keller, der als Stauraum dienen soll. Daas Mehrfamilienhaus in unserem Beispiel hat einen Preis von 1.200.000 Euro. Dazu gerechnet werden müssen die Kosten für das Grundstück mit rund 260.000 Euro. Für Keller, Erdarbeiten und die Außenanlage ist mit Kosten von rund 180.000 Euro zu rechnen. Die Baunebenkosten und sonstige Kosten summieren sich auf rund 260.000 Euro. Somit ergeben sich Baukosten für das Mehrfamilienhaus in Höhe von rund 1.903.200 Euro, was umgerechnet 3.965 Euro pro Quadratmeter entspricht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamt sind einige der stark erhöhten Preise für Baumaterialien 2024 gesunken. Allerdings liegen die Preise immer noch über denen vor der Energiekrise.
  • Marktprognosen: Auch wenn sich die Preise für Baumaterialien wie Holz und Ähnliches langsam wieder einpendeln kann nicht von einer echten Entspannung am Markt gesprochen werden. Der stetig anhaltende Anstieg der Baukosten für Mehrfamilienhäuser ist unter anderem auf die permanent hohe Nachfrage nach Baurohstoffen, die langfristigen Effekte durch Beeinträchtigungen aufgrund der Corona-Pandemie sowie auf die Preiserhöhungen infolge des Ukraine-Kriegs, der gestiegenen Inflation sowie der Anhebung der Bauzinsen zurückzuführen. Nach Ansicht der Experten ist langfristig keine positive Trendwende in Sicht. Generell kann gesagt werden, dass die Kosten rund um das Mehrfamilienhaus bauen zum jetzigen Zeitpunkt moderat ansteigen. Grund hierfür ist der Anstieg der Preise für Bauleistungen. Rohbauarbeiten wurden im vergangenen  Jahr um rund 1,5 % teurer, während Arbeiten rund um das Dach um 4,6 % anstiegen. Bei den Erdarbeiten stiegen die Preise um 6,2 % an, während Baufamilien für alle Zimmerarbeiten bzw. Holzbauarbeiten im Schnitt 1,9 % weniger zahlen mussten.

Massivhaus vs. Fertighaus

  • Bauweise und Materialien: Grundsätzlich muss jedes Bauvorhaben akribisch geplant werden. Bereits zu Beginn der Planung stellt sich die Frage, ob beim Mehrfamilienhaus bauen eher das Fertighaus oder das Massivhaus in Frage kommt. Die Antwort darauf ist immer eine individuelle Entscheidung, denn alle Hausarten haben im Durchschnitt den gleichen Quadratmeterpreis. Die beiden Bauweisen haben sowohl ihre Vor- als auch Nachteile, die jeder für sich klären muss. Unterschiedliche Preise kommen eher durch einen exklusiven Innenausbau bzw. spezielle Sonderwünsche der Baufamilie zustande. Vielfach steht bei Baufamilien das Fertighaus an erster Stelle, da es sich beim. Baumaterial Holz um einen nachwachsenden Rohstoff handelt, der sich schnell und einfach verarbeiten lässt und keine zusätzliche Energie benötigt. Bei der späteren Nutzung des Mehrfamilienhauses fällt deutlich weniger Kohlendioxid an und gleichzeitig kann das Holz CO2 speichern.
  • Zeit- und Kostenfaktoren: Ein weiterer Vorteil beim Fertighaus ist die deutlich kürzere Bauzeit, was nicht nur Kosten spart, sondern bei einem Mehrfamilienhaus auch für frühere Mieteinnahmen sorgt. Vielfach herrscht immer noch die Meinung, dass ein Massivhaus stabiler und langlebiger als ein Fertighaus ist bzw. eine bessere Wertentwicklung am Markt hat. Diese Aussagen können nicht belegt werden, denn ein Fertighaus, welches von einem erfahrenen Bauunternehmen errichtet wurde, steht dem Massivhaus in nichts nach.

Rechtliche Aspekte und Bauvorschriften

  • Bauvorschriften: Bei den endgültigen Mehrfamilienhaus Preisen sind die lokal anfallenden Kosten für Baugenehmigungen und dergleichen ein wichtiger Kostenfaktor, der nicht unterschätzt werden darf. So muss in einem städtischen Gebiet aufgrund der hohen Nachfragen und einer begrenzten Verfügbarkeit mit höheren Kosten gerechnet werden. Ein Grundstück in einer ländlichen Region kann wiederum ganz andere Herausforderungen mitbringen, die sich auf die Kosten niederschlagen. Dazu zählen der eingeschränkte Zugang zu Versorgungseinrichtungen ebenso wie eine schlechtere Infrastruktur, sodass sich nur schwer Mieter für das Mehrfamilienhaus finden lassen. Je nach Standort und den Anforderungen beim Bau eines Mehrfamilienhauses können die Kosten deutlich variieren. Dies bedeutet, dass die verschiedenen Bauvorschriften sich auf die Gesamtbaukosten auswirken, denn je nach Region sind unterschiedliche Sicherheits-, Nachhaltigkeits- und Zugänglichkeitsstandards zu beachten. Aus diesem Grund ist es ratsam mit einem sachkundigen Architekten zusammenzuarbeiten, der sich mit den örtlichen Bauvorschriften auskennt. In einigen Fällen  kann er sicherlich dazu beitragen , dass sich die speziellen Bauvorschriften nicht zu stark auf die Kosten auswirken.
  • Förderungen und Subventionen: In Deutschland gibt es eine Reihe von Förderungen und Subventionen oder regionale Zuschüsse, die Baufamilien beim Bau eines Mehrfamilienhauses unterstützen. Die KfW-Bank unterstützt Baufamilien auf Bundesebene mit Fördermitteln beim Bau energieeffizienter Neubauten. Ebenfalls interessant für Investoren ist die staatliche Förderung beim Hausbau in Kombination mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Ziel hierbei ist es die geplante Klimaneutralität bei deutschen Häusern sicherzustellen und somit die CO2-Emissionen deutlich zu senken. Neben der Förderung durch den Bund gibt es eine Reihe von regionalen Förderungen der verschiedenen Bundesländer. Dazu zählen Zuschüsse sowie zinsreduzierte Kredite. Bauinteressenten sollten sich daher frühzeitig bei einer professionellen Baufinanzierungsberatung über die verschiedenen Fördermittel rund um das Mehrfamilienhaus bauen informieren.

Kostentreiber im Mehrfamilienhausbau

  • Materialkosten: Für einen starken Anstieg der Kosten beim Mehrfamilienhaus bauen sorgen teure Materialien sowie hohe Energiekosten. Durch letzteres stiegen die Betriebskosten für Bauunternehmen deutlich an. Damit diese beim Bauen keine Verluste erwirtschaften, sahen sie sich gezwungen die hohen Preise an ihre Auftraggeber weiterzugeben. Auch wenn die Lieferketten-Unterbrechungen durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg weitestgehend der Vergangenheit angehören, haben sich die Kosten für viele der Baumaterialien  noch nicht normalisiert. Ganz ähnlich verhält es sich mit den Energiekosten. Nicht nur im europäischen, sondern auch im weltweiten Vergleich ist Deutschland von den stark gestiegenen Energiekosten extrem betroffen. Es besteht durchaus die Gefahr, dass unser Land durch die hohen Energie- und Materialkosten Stück für Stück in eine Rezession rutscht, die insbesondere die Baubranche betrifft.
  • Arbeitskosten: Ein weiterer Grund für den Anstieg der Gesamtbaukosten beim Mehrfamilienhaus bauen, sind die gestiegenen Arbeitskosten. Neben den inflationsbedingten Lohnerhöhungen ist auch der Fachkräftemangel nicht ganz unschuldig daran. Sicherlich hat sich der deutsche Arbeitsmarkt in den letzten Monaten ein wenig beruhigt, dennoch vielen in vielen Unternehmen immer noch Mitarbeiter. Die freien Stellen für niedrig bis mittelqualifiziertes Personal konnten gut besetzt werden. Allerdings fehlt es immer noch an gut ausgebildeten und spezialisierten Fachkräften mit entsprechender Erfahrung in den Unternehmen.  Der Fachkräftemangel treibt somit die Arbeitskosten in die Höhe, was wiederum an die Auftraggeber beim Mehrfamilienhaus bauen, weitergegeben wird.

Optimierung der Kosten und Einsparpotenziale

  • Effiziente Bauplanung: Wenn die Kosten beim Mehrfamilienhaus bauen das Budget deutlich übersteigen, bedeutet dies nicht zwingend, dass der Traum vom Eigenheim aufgegeben werden muss. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten wie beim Haus bauen gespart werden kann. Nicht weniger Wohnfläche reduziert die Gesamtbaukosten, denn auf die nötige Technik, Infrastruktur und auf die benötigten Baumaschinen kann nicht verzichtet werden. Um bewusst die Kosten zu senken hat sich der Verzicht auf einen Keller erwiesen.  Auch beim Rohbau ergeben sich weitere Einsparmöglichkeiten. Schon bei der Planung des Mehrfamilienhauses sollte auf eine Festpreisgarantie geachtet werden, da diese vor unvorhersehbaren Preissteigerungen und damit verbunden Unsicherheiten schützt. Gerade Anbieter von Fertighäusern bieten eine solche Festpreisgarantie oft an. Um die Kosten beim Mehrfamilienhaus bauen niedrig zu halten hat sich auch das Bausatzhaus oder das Ausbauhaus als sehr vorteilhaft erwiesen. Hier ist natürlich die Eigenleistung der Baufamilie gefragt, welche nicht nur über ausreichend Fachwissen, sondern auch genügend Zeit verfügen muss, damit der Hausbau zeitnah abgeschlossen werden kann. Durch Eigenleistungen können die Kosten in Euro pro Quadratmeter deutlich niedriger gehalten werden als beim schlüsselfertigen Mehrfamilienhaus.
  • Nachhaltige Bauweisen: Nicht nur die nachhaltige, sondern auch die wohngesunde Bauweise sind für Baufamilien ein wichtiger Aspekt beim Mehrfamilienhaus bauen. Zum einen kommen bei einer solchen Bauweise schadstofffreie Baumaterialien zum Einsatz und zum anderen hilft ein gut durchdachtes Energie-Effizienz-Konzept die Gesamtbaukosten niedrig und später die Energiekosten niedrig zu halten. Aus diesem Grund möchten immer mehr Baufamilien CO2-neutral bauen und ihr Mehrfamilienhaus in Holzständerbauweise errichten. Statt Zement und Ziegel kommen in erster Linie hochwertiges und regionales Holz zum Einsatz. Die Dämmung erfolgt mit biologischen Dämmmaterialien, sodass sowohl die Hausbesitzer als auch die Mieter einen möglichst kleinen CO2-Fußabdruck hinterlassen.

Beispielrechnung für Baukosten Mehrfamilienhaus

  • Variable Faktoren: Um bei den Gesamtbaukosten zu sparen, kann bereits bei der Planung bestimmt werden, dass auf eine Unterkellerung verzichtet wird. Auch die Dachkonstruktion, die Architektur sowie individuelle Sonderwünsche können die Kostenplanung beeinflussen. Zu den variablen Faktoren bei den Kosten rund um das Gebäude zählen auch die Wahl der Baufirma, deren Verfügbarkeit und die speziellen Fachkenntnisse der Arbeiter.wischen 16.000 und 20.000 Euro kostet.
  • Kostenaufstellung: Für 2.000 Euro pro Quadratmeter wie es vor einigen Jahren der Fall war, lässt sich heute kaum noch ein Mehrfamilienhaus bauen. Baufamilien sollten eher mit 2.500 Euro pro Quadratmeter oder auch deutlich mehr kalkulieren. Im Schnitt entfallen rund 50 % der Kosten auf den Rohbau, weshalb dieser auch neben den Kosten für den Grundstückskauf den größten Kostenfaktor darstellt. Bei den Mehrfamilienhaus Kosten spielt die Planung eine wichtige Rolle. Für eine Unterkellerung muss bei der Planung mit rund 10 % an Mehrkosten gerechnet werden. Für eine Aufzugsanlage liegen die Mehrkosten bei etwa 5 % und für eine Tiefgarage mit einer Größe von rund 100 qm sollten Baufamilien Mehrkosten von ca. 23.000 Euro kalkulieren. Verfügen die einzelnen Wohneinheiten über einen hohen Grad an Wiederholungen müssen die Kosten nicht einzeln kalkuliert werden, sondern werden später auf die Wohnungen anteilig angerechnet. Beim Mehrfamilienhaus sind die Kosten für Nachweise zum Schallschutz, Brandschutz und Wärmeschutz deutlich komplexer als bei einem Einfamilienhaus. Insbesondere die Preise für die Wärmeschutznachweise gelten pro Wohnung. Die Kosten für die Materialbeschaffung sind stark von der Bauweise bzw. den regionalen Gegebenheiten abhängig. Insbesondere beim Haus mit mehreren Wohneinheiten sollte auf eine effiziente Bauweise geachtet werden, da die Förderungen der KfW-Bank pro Wohneinheit gerechnet werden. Je mehr Wohneinheiten im Mehrfamilienhaus sind, umso höher fallen die Zuschüsse aus. Bei den Mehrfamilienhaus Kosten dürfen die Baunebenkosten nicht vergessen werden. Diese betragen im Schnitt rund 15 % der baulichen Kosten.

Absetzbarkeit von Baukosten

  • Steuerliche Aspekte: Bei der Vermietung der Wohnungen im Mehrfamilienhaus profitieren Hausbesitzer von verschiedenen steuerlichen Vorteilen. Unter anderem können auch verschiedene Ausgaben, die während des Bauens angefallen sind, bei der Steuer geltend gemacht werden. Dazu zählen unter anderem die Notargebühren, Die Gebühren für das Eintragen in das Grundbuch, die Grunderwerbsteuer, eventuelle Maklergebühren sowie die Ausgaben für ein benötigtes Gutachten. Des Weiteren können die eigentlichen Kosten, die beim Mehrfamilienhaus bauen angefallen sind für die nächsten Jahre mit jährlich 3 %  im Rahmen der Steuererklärung gemäß § 7 Abs. 4 EstG geltend gemacht werden. In Fachkreisen ist die Rede von einer linearen Absetzung für Abnutzung (AfA). Allerdings sind Ausgaben, die unter die Werbungskosten fallen steuerlich nicht absetzbar. Laut Einkommenssteuergesetz dienen diese Ausgaben der Sicherstellung von Mieteinnahmen und werden daher nicht anerkannt.  
  • Gesetzliche Rahmenbedingungen: Gemäß Einkommenssteuergesetz § 7b können zusätzlich zur linearen Abschreibung vier Jahre lang jeweils 5 % der baulichen Kosten als Sonderabschreibung geltend gemacht werden. Die Bemessungsobergrenze liegt hier bei 5.200 Euro für ein Mehrfamilienhaus pro Quadratmeter. Voraussetzung hierfür ist, dass es sich um ein Effizienzhaus 40 mit Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude handelt und die Wohnungen für mindestens 10 Jahre vermietet werden. Das folgende Beispiel soll dies verdeutlichen: Für ein 1.500.000 Euro teures Mehrfamilienhaus können im ersten Jahr 75.000 Euro (5 % von 1.500.000 Euro) und im zweiten Jahr 71.250 Euro (5 % vom Restwert 1.425.000 Euro) und analog in den nächsten Jahren abgeschrieben werden.  

Förderungen für den Bau von Mehrfamilienhäusern

Beim Bau der Mehrfamilienhäuser können staatliche Förderprogramme die Finanzierung der Kapitalanlage erleichtern. Seit Februar 2024 kann wieder ein Antrag auf einen KfW-Kredit Klimafreundlicher Neubau gestellt werden. Mit diesem zinsvergünstigten Darlehen lassen sich die Gesamtbaukosten rund um das Mehrfamilienhaus als Kapitalanlage senken, sofern das Haus dem Standard Effizienzhaus 40 entspricht. Höhere Darlehen sind bei einer Zertifizierung als Nachhaltiges Gebäude (QNG) möglich.

Eine weitere geplante Fördermöglichkeit stellt das Programm Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment (KNN) dar. Hiermit sollen die Investitionskosten für ein Mehrfamilienhaus durch Zinsverbilligungen gesenkt werden. Förderfähig sind hier Mehrfamilienhäuser mit kleinen bis mittelgroßen Wohnungen für Singles, Alleinerziehende und Senioren.

Fallstudien: Baukosten von Mehrfamilienhäusern

Je nach Anbieter gibt es unterschiedliche erfolgreiche Projekte, die trotz steigende Preise zufriedenstellend umgesetzt werden konnten. Sicherlich gab es auch Projekte, bei denen es zu deutlichen Budgetüberschreitungen kam. In erster Linie waren die Gründe hierfür eine unzureichende Planung  sowie mangelnde Kenntnisse rund um den Bauprozess. Dies zeigt ganz deutlich, dass Baufamilien beim Mehrfamilienhaus planen und bauen nicht auf die Zusammenarbeit mit einem erfahren Architekten und einem entsprechenden Bauunternehmen verzichten sollten.

Anbieter von Bauleistungen für Mehrfamilienhäuser

  • Übersicht über Anbieter: Da wir an dieser Stelle aufgrund der Vielzahl an Anbietern rund um das Mehrfamilienhaus keine einzelnen Unternehmen nennen können, ist es sinnvoll, dass zukünftige Bauherren sich bereits im Vorfeld umfassend bei den verschiedenen Anbietern rund um das Mehrgenerationenhaus, wie das Mehrfamilienhaus auch genannt wird, informieren sollten. Eine Reihe von. Baufirmen haben sich auf das Mehrgenerationenhaus spezialisiert, um Familien sowie deren Eltern und Kinder eine passende Immobilie nach deren Vorstellungen zu errichten.
  • Auswahlkriterien: Steht für das neue Haus bereist ein Grundstück zur Verfügung geht es um die Auswahl des Bauunternehmens und des Architekten. Hier sollten die Baufamilien sich ausreichend Zeit nehmen und verschiedene Angebote miteinander vergleichen bzw. sich Informationen bei anderen Baufamilien holen. Ebenfalls von großer Wichtigkeit bei der Auswahl ist die Erfahrung des Unternehmens bzw. des Architekturbüros sowie entsprechendes Kundenfeedback in den sozialen Medien.

Zukunft des Mehrfamilienhausbaus

  • Innovative Bauverfahren: Aktuell stellen sich viele Bauinteressenten die Frage, ob sich das Bauen in einer Zeit von stetig steigenden Kosten noch lohnt. Diese Frage kann nicht so einfach beantwortet werden und ist immer eine individuelle Entscheidung. Durch eine Vielzahl von innovativen Bauverfahren wird es für den einen oder anderen einfacher sich diese Frage zu beantworten. So entstand zum Beispiel in Lünen das erste öffentlich geförderte Mehrfamilienhaus im 3D-Druckverfahren. Dieses innovative Bauverfahren wurde zum ersten Mal mit den strengen Vorgaben der öffentlichen Wohnraum-Förderung verknüpft. Gemäß den Wohnraum-Förderbestimmungen wird der Preis für die Miete bei maximal 6,00 Euro pro Quadratmeter. Im Laufe der nächsten Jahre wird es noch viele innovative Bauverfahren geben, die den Hausbau wieder attraktiv und somit auch kostengünstiger machen.
  • Demografische und soziale Trends: Der demografische Wandel sowie die verschiedenen sozialen Trends wird sich nicht nur regional, sondern bundesweit auf den Immobilienbau aus. Gerade in den ländlichen Regionen werden Bevölkerungsrückgänge von bis zu 60 % erwartet. Die urbanen Zentren dagegen werden weiter wachsen, was bedeutet, dass immer mehr Wohnraum zur Verfügung stehen muss. Steigende Kosten aufgrund des demografischen Wandels lassen die Mieten in den Städten auch in den nächsten Jahren immer weiter steigen, sodass sich früher oder später auch wieder Chancen für ländlichen Regionen rund um den Hausbau ergeben werden.

Fazit

Mit durchschnittlichen Kosten von deutlich mehr als 2.000 Euro pro Quadratmeter ist der Hausbau bei uns deutlich teurer als in anderen EU-Ländern. Aufgrund der staatlichen Abgaben und der Baunebenkosten werden die Preise immer weiter nach oben getrieben. Dies gilt trotz der Beruhigung der Inflation und laut Experten ist auch keine Änderung in Sicht.

Aufgrund der hohen Preise werden die Bauaktivitäten stark beeinflusst, sodass der Bau von neuen Wohnungen noch weit von den Zielzahlen der Politik entfernt ist. 2023 hat der Baukostenindex einen neuen Rekordwert erreicht, was wiederum für eine Verschärfung der Situation sorgt.

Allerdings gibt es auch Wege die Kosten zu reduzieren, indem Bauabläufe auf der Baustelle effizienter gestaltet werden bzw. auf eine Unterkellerung verzichtet wird. Auch der Bau von Fertighäusern kann bei einer Kostenersparnis helfen. Gleiches gilt für Eigenleistungen.

FAQs

Neben der Bauweise und dem verwendeten Material können Baufamilien beim Verzicht auf einen Keller die Gesamtbaukosten reduzieren. Des Weiteren können Dach, Außenanlagen und Parkmöglichkeiten  einfach und ohne Besonderheiten gestaltet werden. Teure Extras belasten das Budget in großem Maß.

Durch Vermietung der Wohnungen kann eine gute Rendite erzielt werden. Des Weiteren helfen die regelmäßigen Mieteinnahmen durch die Vermietung die Finanzierung auf sichere Beine zu stellen.

Die Hausbaukosten für ein Bauprojekt variieren je nach Bundesland, Ausstattung und Größe des Gebäudes. Im Durchschnitt liegen die Bauwerkskosten für ein Mehrfamilienhaus zwischen 2.500 und 4.000 Euro pro Quadratmeter. Diese Gesamtkosten umfassen etwa 50 Prozent der Baupreise für den Rohbau. Zusätzlich sollten die Erschließung und der Grundstückspreis bei der Kalkulation berücksichtigt werden.

Die Grundstückskosten und die Erschließung haben einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtkosten eines Bauprojekts. Der Grundstückspreis kann je nach Bundesland und Lage stark variieren. In städtischen Gebieten sind die Grundstückspreise in der Regel höher, während die Erschließung in ländlichen Regionen oft zusätzliche Herausforderungen mit sich bringt. Diese Faktoren sollten daher sorgfältig im Baukostenrechner kalkuliert werden, um die Gesamtkosten realistisch einschätzen zu können.

Ein Baukostenrechner ist ein hilfreiches Tool, um die Hausbaukosten für ein Bauprojekt genau zu berechnen. Er berücksichtigt verschiedene Faktoren wie Bauwerkskosten, Grundstückskosten, Erschließung und spezifische Baupreise im jeweiligen Bundesland. Durch die Eingabe der relevanten Daten können Bauherren eine genaue Schätzung der Gesamtkosten und der benötigten Prozentualen Anteile der einzelnen Kostenfaktoren erhalten, was die Budgetplanung erheblich erleichtert.

Autorin Sarah Völkl

Sarah Völkl hat Architektur studiert und ist seit Jahren das Gesicht von a better place. Mit ihren Videos ist sie bei YouTube vielen Personen schon länger bekannt. Sarah teilt Ihr Wissen jetzt auch bei den Bautipps von Almondia.
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