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Monolithisch mit Blähton bauen

Als weitreichendste Entscheidung bei der Planung des eigenen Traumhauses will das Wandsystem gut überlegt sein. Bereits seit mehreren Jahren hat es sich hierbei bewährt, monolithisch und demnach Stein auf Stein zu bauen. Als Baustoff empfiehlt sich hierbei Blähton, ein natürliches Material, welches zahlreiche Vorteile in sich vereint. Erfahren Sie, was für die Kombination aus monolithisch Bauen und Blähton spricht.

Das Wichtigste in Kürze
Monolithisch errichtete Gebäude werden Stein auf Stein gebaut und bestehen deshalb aus einem einschaligen Mauerwerk.

Lufteinschlüsse in den Blähtonwänden sorgen für eine gute Wärmedämmung.

Monolithisch gebaute Blähtonwände sind umweltfreundlich und bieten einen guten Schallschutz.

Monolithisch Bauen vereint sinnvoll Wärmedämmung und Statik

Geht es um die Sanierung oder den Neubau von Häusern, sehen sich Bauherren sehr hohen Anforderungen an die Energieeffizienz ausgesetzt. (Alles, woran Sie beim Hausbau denken müssen, haben wir in unserer Hausbau-Checkliste für Sie zusammengestellt.) Viele Hausbesitzer vermuten in diesem Zusammenhang, dass an einer dicken Dämmung kein Weg vorbeiführt. Die Realität sieht jedoch anders aus: Denn wer monolithisch baut, kommt selbst bei Niedrigenergiehäusern ohne eine Dämmung der Fassade aus. Die monolithisch hergestellten Außenwände von Gebäuden bestehen wie aus einem Guss aus einem einschaligen Mauerwerk, welches von innen wie von außen verputzt wird. Bauen Sie monolithisch und setzen Sie hierbei auf Blähton als Baustoff, profitieren Sie von zahlreichen Vorzügen. So können Sie die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) einhalten, die Bauzeit wesentlich reduzieren und ein gesundes Wohnklima schaffen.

Wandsysteme aus Blähton – Ein jahrtausendelang ungebrochener Trend

Die Erfolgsgeschichte von Blähton reicht ungefähr 2.000 Jahre zurück, als in Rom auf kaiserlichen Befehl das Pantheon erbaut wurde. Hierbei setzten die Baumeister beim Bau der Kuppel auf Gussmauerwerk, dem zum Zwecke der Gewichtsreduzierung Bims- und Tuffstein beigemischt wurde. Heute zählt das Pantheon zu den besterhaltenen Bauwerken der römischen Antike. Inzwischen ist es dank herausragender Ingenieurskunst, hochmoderner Produktionstechniken sowie durch die Optimierung der Materialzusammensetzung gelungen, den einst „römischen“ Baustoff zu einem Hochleistungsprodukt zu perfektionieren. Bewundern können Sie dies unter anderem in der Zentralbibliothek der Humboldt Universität in Berlin, der Volkswagen Arena in Wolfsburg sowie im BMW-Tower in München. In all diesen Fällen setzten die Auftraggeber auf Blähton Wandsysteme.

Natürliche Bestandteile und umweltverträgliche Herstellung

Blähton wird in den USA, wo Immobilien extremen Wetterbedingungen ausgesetzt sind, schon seit den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts als Baustoff verwendet. Auch in Skandinavien ist das Material seit nunmehr fünfzig Jahren erfolgreich im Einsatz. Für die Veredelung dieses Baustoffs wird kalkarmer Ton, welcher vor ungefähr 100 Mio. Jahren aus organischen Ablagerungen der Binnenmeere entstand, zu kleinen Kugeln granuliert. Im Hochofen werden diese bei Temperaturen von ungefähr 1.200 Grad gebrannt/erhitzt, wobei sich die Kügelchen auf das Fünffache ihrer Größe aufblähen. Bei diesem Prozess werden sämtliche unerwünschten organischen Stoffe verbrannt, woraus ein unverwüstlicher Baustoff mit ausgezeichneten bauphysikalischen Eigenschaften entsteht. Der natürliche Grundstoff Ton sowie die Lufteinschlüsse in den Kugeln machen die Besonderheit von Blähton aus.

Welche Argumente für monolithisch produzierte Blähtonwände sprechen

Neben der Gewichtsreduzierung, die bereits im alten Rom wichtig war, kann der Hochleistungsbaustoff Blähton bei monolithisch geplanter Bauweise weitere Vorteile ausspielen. Hierzu gehören:

Umweltverträglichkeit

Wände aus Blähton werden aus natürlichen Materialien wie Zement, Sand und Ton produziert. Sie erzielen infolge der festen Tonbestandteile eine hervorragende Wärmespeicherung sowie durch die Luftzellenstruktur eine überdurchschnittliche Wärmedämmung. Dies reduziert die Heizkosten und verbessert die Ökobilanz Ihrer Immobilie. (In unserem Artikel haben wir die wichtigsten Infos zum Thema Ökologischer und nachhaltiger Hausbau für Sie zusammengestellt.)

Raumklima

Durch seine natürliche Puffer- und Ausgleichwirkung vermag Ton die Luftfeuchtigkeit zu regulieren. Darüber hinaus ist kein Innenputz vonnöten, wodurch sich die Baufeuchte erheblich reduziert. Ein Trockenheizen im Neubau entfällt dadurch. Letztlich erzeugen Sie mit den monolithisch aufgestellten Blähtonwänden ein ausgezeichnetes Wohlfühlklima ab dem 1. Tag. (Um gesund zu wohnen, ist häufiges Lüften unerlässlich – Lüften Sie richtig und vermeiden Sie Fehler.)

Baubiologie

Blähton ist speicherfähig und atmungsaktiv zugleich. Der Bildung von Kondenswasser wird dank der sehr guten Wasserdampfdiffusion einwandfrei entgegengewirkt. Zudem erweisen sich die feuerbeständigen Blähtonwände resistent gegen Verrottung und Schimmel, verhalten sie sich schließlich gegenüber chemischen Beanspruchungen neutral. Somit sind die Wände unvergänglich. (Vielleicht interessiert Sie auch: Die Baubiologie und der Klimawandel.)

Schallschutz

Lärm kann eine große Belastung darstellen. Blähton punktet als idealer Ruhestifter. Der Baustoff wirkt angesichts des Wechsels von fester Umgrenzung und luftgefüllter Hohlräume innerhalb der Feinstruktur stark schallreduzierend. Die monolithisch aufgezogenen Wände schlucken sowie brechen den Schall und schützen Sie auf diese Weise effektiv vor Lärm und dessen gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

Maßarbeit sowie effiziente Bauabläufe

Monolithisch produzierte Blähtonwände werden auf Grundlage des Bauplans millimetergenau in witterungsunabhängigen Produktionsanlagen frostsicher sowie trocken vorgefertigt. Als Bauherr vermeiden Sie so das Risiko eines Anlaufstaus bei Baubeginn und profitieren von einer äußerst kurzen Rohbauzeit. Maßgenaue Aussparungen sowie speziell vorbereitete Leerrohrsysteme in den Wandsystemen sichern zudem eine unkomplizierte Elektro- und Sanitärinstallation ohne lästige Stemm- und Schlitzarbeiten.

Autorin Sarah Völkl

Sarah Völkl hat Architektur studiert und ist seit Jahren das Gesicht von a better place. Mit ihren Videos ist sie bei YouTube vielen Personen schon länger bekannt. Sarah teilt Ihr Wissen jetzt auch bei den Bautipps von Almondia.
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