Eine Terrasse dient als perfekte Erweiterung des Wohnraums im Sommer. Sie wertet damit Ihr Haus und Ihren Garten auf. Ihrer Familie bieten Sie mit der Terrasse in der warmen Jahreszeit viel Platz für schöne Stunden. Eine Terrasse zu bauen, lohnt sich also. Überlegen Sie sich vorher gut, was Sie von Ihrer Terrasse erwarten. Dann Sie behalten Sie beim Bau auch die Kosten im Griff.
Die wichtigsten Fragen zum Terrassenbau vorab
Wenn Sie eine Terrasse bauen, kann es sein, dass Sie eine Baugenehmigung brauchen. Die Regeln sind je nach Gemeinde verschieden. Auch die Bauart spielt bei der Frage nach der Genehmigungspflicht eine Rolle. Strenger sind die Vorschriften für einer überdachten Terrasse. Bei nicht überdachten Terrassen gelten unter Umständen regional Ausnahmen bei der Baugenehmigung.
Beachten müssen Sie in jedem Fall das Nachbarschaftsrecht. Es schreibt Mindestabstände vor. Beträgt der Abstand Ihrer geplanten Terrasse zum Grundstück des Nachbarn weniger als 2,5 Meter, benötigen Sie dessen Einwilligung.
Wichtig ist zudem die Ausrichtung der Terrasse, denn das hat Einfluss auf Ihre Ausbeute bei der Sonne. Nach Osten ausgerichtet genießen Sie morgendliche Strahlen. Richtung Süden wärmt die Mittagssonne, nach Westen hin werden Sie von der Abendsonne verwöhnt.
Größe und Form Ihrer neuen Terrasse
Sowohl Größe als auch Form Ihrer Terrasse haben einen wichtigen Einfluss darauf, was Sie an Ausgaben planen müssen. Für einen kleine Platz brauchen Sie viel weniger Material und Arbeitseinsatz als bei einer eher ausgedehnten Fläche. Grundrisse mit geraden Linien lassen sich ebenfalls etwas preiswerter umsetzen als ovale oder geschwungene Linien.
Kosten sind nicht alles. Die neue Terrasse sollte ihren Zweck auch gut erfüllen. Das bedeutet: Ihnen, Ihrer Familie und Ihren Gästen muss Sie ausreichend Platz bieten.
Für die perfekte Größe empfehlen wir diese Richtwerte:
- Sitzplatz mit zwei Stühlen: sechs Quadratmeter
- Sitzplatz mit vier Stühlen: neun Quadratmeter
- Sitzplatz mit sechs Stühlen: vierzehn Quadratmeter
Platz brauchen auch Pflanzen und Möbel. Für eine Sonnenliege empfehlen sich drei Quadratmeter, der Sonnenschirm beansprucht einen weiteren Quadratmeter. Einen etwa fünfzig Zentimeter breiten Streifen am planen Sie ein, wenn Sie ein Beet als seitliche Begrenzung wünschen.
Terrassen bauen Kosten: Damit müssen Sie rechnen
Ein Projekt wie der Terrassenbau verursacht natürlich Kosten. Ausgaben für das Material und für die Miete der notwendigen Maschinen fallen in einer bestimmten Höhe immer ins Gewicht. Auch für die Hilfe durch Handwerker fallen Kosten an. Es sei denn, Sie können tatsächlich die gesamte Arbeit alleine stemmen. Erfahrungen zeigen, dass sich viele Bauherren bei den Terrasse bauen Kosten verrechnen. Sie setzen die Ausgaben schlicht zu niedrig an. Wir raten Ihnen deshalb, von Beginn an die Kosten genau zu planen und nicht aus dem Auge zu verlieren.
Beim Bau einer Terrasse sind dies wichtige Kostenblöcke:
- das Material beim Unterbau
- der Belag für die Terrassen
- Ausgaben für Handwerker
- Maschinen und Werkzeuge
Material Unterbau: Eine stabile Basis sorgt für bessere Haltbarkeit. Trotz höheren Investitionen raten wir Ihnen beim Unterbau deshalb immer zu etwas hochwertigeren Baustoffen. Dann müssen Sie später nichts nacharbeiten oder ausbessern.
Belag für die Terrasse: Hier können die Wahl nach Geschmack und anhand Ihres Budgets treffen. Preiswert ist etwa Douglasie oder Lärche. Naturstein mit polierter Oberfläche ist teurer. Berechnen Sie die Mengen präzise. So vermeiden Sie Überschüsse und unnötige Kosten.
Ausgaben für Handwerker: Schätzen Sie Ihr eigenes Leistungsvermögen realistisch ein. Vieles selbst zu machen spart natürlich Geld. Doch unsachgemäß ausgeführte Arbeiten verursachen zusätzlich hohe Kosten.
Maschinen und Werkzeuge: Große Maschinen können Sie günstig leihen, wenn Sie Ihre Terrasse in Eigenregie bauen. Noch günstiger wird es, wenn Sie Abläufe genau planen. So vermeiden Sie Standzeiten, die Sie ansonsten ebenfalls bezahlen müssten.
So setzen Sie Ihren Terrassenbau um
Ein Fundament ist aufwändig und etwas teurer. Es ist notwendig, wenn die Terrasse ein festes Dach und damit einen festeren Stand haben soll. Auf das Fundament kommt die Grundkonstruktion aus Profilen und als Abschluss das Dach.
Auch wenn Sie kein festes Fundament wollen oder brauchen: Den Untergrund müssen Sie verdichten. Nur so wird er tragfähig, Risse oder Senkungen treten später nicht auf. Einen Flächenrüttler können Sie, wie andere Maschinen auch, ausleihen.
Feuchtigkeit schadet dem Belag, Regen sollte deshalb gut abfließen. Achten Sie also bereits beim Terrasse bauen Unterbau auf das Gefälle. Zwischen zwei und drei Prozent gelten als optimal. Je rauer das Material der Terrasse ist, desto größer muss das Gefälle sein. Ist die Terrasse aus Holz, folgt es am besten der Verlegerichtung der Dielen und führt stets von der Hauswand weg.
Ohnehin ist Holz ein beliebter Belag für Terrassen. Seine Optik ist warm und natürlich. Das Laufgefühl ist angenehm. Nachteil: Holz benötigt regelmäßig Pflege und ist weniger widerstandsfähig.
Materialien, die sich für den Bau empfehlen
Wood Plastic Composites (WPC): Der Verbundwerkstoff aus Holzfaser und Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE) ist langlebig und rutschfest. Nachteil: Es heizt sich bei Sonneneinstrahlung auf und vergraut ohne Pflege.
Steinplatten: Auch sie sind robust, pflegeleicht und langlebig. Eigenschaften, wie Rutschfestigkeit oder Empfindlichkeit gegen Flecke hängen von der jeweiligen Oberfläche ab. Nachteil: Für das Verlegen brauchen Sie Erfahrung.
Pflastersteine: Sie bieten großen Spielraum bei der Gestaltung und sind langlebig. Nachteil: Die Preise variieren je nach Ausführung und Größe.
Kies: Das Material verspricht wenig Aufwand beim Terrasse bauen. Nachteil: Barfußlaufen ist unangenehm. Die Möbel stehen unter Umständen nicht komplett gerade.
Ein paar Tipps zum Abschluss
- Achten Sie auf sinnvolle Extras, wie Kübel für Pflanzen.
- Legen Sie sich auf einen Stil fest.
- Alternativen sind zum Dach sind Markisen, Sonnenschirme oder Sonnensegel.
- Ein Stromanschluss empfiehlt sich für Beleuchtung und elektrischen Grill.
- Ein Wasseranschluss versorgt die Pflanzen mit frischem Nass.
Mit guter Planung und Vorbereitung kann der Außenbereich Ihres Zuhauses zu einer wahren Wohlfühloase gestaltet werden. Wer bereits vor dem ersten verlegten Stein eine klare Vorstellung davon hat, wie das Projekt am Ende aussehen soll, vermeidet dabei unnötige Kosten und Überraschungen.