Almondia – Bautipps Die Bauherrenberatung

Wohn-Riester-Förderung

Ist die Wohn-Riester-Förderung eine gute finanzielle Unterstützungsmöglichkeit für angehende Bauherren? Wie so oft im Leben kommt es auch bei dieser Frage auf den jeweiligen Einzelfall und die persönlichen Umstände an. Die Wohnriesterförderung richtet sich prinzipiell an alle, die in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen, und eignet sich insbesondere für diejenigen, die in nicht allzu ferner Zukunft mietfrei wohnen möchten. Die Förderung kann eine große Hilfe bei der Finanzierung des Eigenheims sein, beinhaltet aber auch die eine oder andere Klausel, auf die Sie vor der Inanspruchnahme besonders achtgeben sollten. Worüber die Sie bei der Wohn Riester Förderung Bescheid wissen müssen, haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wohn Riester Förderung eignet sich vor allem für Menschen, die in absehbarer Zeit eine Reduzierung ihrer Einkünfte bzw. eine Erhöhung ihrer Ausgaben zu erwarten haben und somit möglichst rasch die Finanzierung ihres Hauses bzw. Wohnung abschließen möchten.
  • Die Förderung kann prinzipiell als Verschiebung der Steuerbelastung verstanden werden, da die erhaltenen Zulagen und Steuervorteile in der Rente nachträglich versteuert werden müssen.
  • Die Inanspruchnahme von Wohn Riester ist an einige Regeln geknüpft, über die man sich vorab ausreichend informieren sollte.

Wer profitiert vom Wohn-Riester?

Wohn Riester Förderungen bestehen aus staatlichen Zuschüssen in Form von Zulagen und Steuererleichterungen. Diese können zur schnelleren Tilgung von Finanzierungskrediten eingesetzt werden und reduzieren somit die Gesamtzinsbelastung und die Finanzierungslaufzeit. Jährlich können bis zu 2.100€ an Tilgungszahlungen als Sonderausgaben von der Einkommenssteuer abgesetzt werden. Im Normalfall muss ein gewisser Betrag jährlich in eine Versicherung oder andere Anlageform einbezahlt werden, um die Förderung zu erhalten. Beim Wohn Riester ist die Finanzierungsrate selbst bereits förderfähig, so dass Bauherren die Förderung ohne monatliche Mehrbelastung erhalten können. Die an die Förderung gekoppelten Steuervorteile machen die Förderung auch für Besserverdiener attraktiv.

Häufig auch als Eigenheimrente bezeichnet, lohnt sich die Förderung vor allem für Menschen kurz vor dem Austritt aus dem Berufsleben. Bis zum Renteneintritt muss das Darlehen allerdings komplett abbezahlt sein. Schließlich fördert der Staat ja die Altersvorsorge, sprich das mietfreie Wohnen nach Austritt aus dem Berufsleben. Neben dieser Zielgruppe profitieren insbesondere auch Jungfamilien mit kleinen Kindern von der schnelleren Abbezahlung des Kredits und der dadurch entstehenden finanziellen Entlastung auf langfristige Sicht.

Worauf müssen Sie achten?

Wer die Förderung in Anspruch nimmt, muss sich an strenge Regeln halten. Die Förderung sieht das eigene Haus als Altersvorsorge vor, weshalb ein Verkauf der Immobilie als förderschädlich gilt. Wer sich nicht innerhalb von 24 Monaten vor bzw. fünf Jahren nach dem Verkauf des Hauses eine neue eigengenutzte Immobilie kauft, muss die Zulagen dementsprechend zurückzahlen. Eine weitere strenge Regelung betrifft die Vermietung: Wer die Wohn Riester Förderung nutzt, darf das Haus nicht vermieten. Allerdings gibt es Ausnahmefälle, beispielsweise wenn man berufsbedingt für eine befristete Zeit umziehen muss.

Zudem sollten Sie im Kopf behalten, dass für die Rückzahlung der Förderung Untergrenzen gelten: Der Mindestbetrag für die Tilgung des Riester-Darlehens beträgt 4% Ihres jährlichen Bruttoeinkommens. Bei einem Gehalt von beispielsweise 35.000€ entspricht das 1.400€ jährlich oder etwa 117€ monatlich. Die Zulagen und Steuervorteile müssen in der Rente nachversteuert werden, aber da der Steuersatz im Alter meist geringer ist als während des Berufslebens, lohnt sich der Wohn Riester trotzdem.

Sie müssen sich also vor Augen führen, dass die Förderung kein reines Geschenk vom Staat ist, sondern eine Verschiebung der Steuerbelastung darstellt. Der Vorteil: Bauherren können Zulagen und Steuervorteile jetzt zur schnelleren Abzahlung der eigenen vier Wände nutzen und diese dann in der Rente nachträglich niedriger versteuern. In den meisten Fällen lohnt sich das sogar dann, wenn der Zins im Vergleich zu einem anderen geförderten Darlehen höher ist, denn die schnellere Tilgung spart Finanzierungslaufzeit und damit auch Zinszahlungen.

Autorin Sarah Völkl

Sarah Völkl hat Architektur studiert und ist seit Jahren das Gesicht von a better place. Mit ihren Videos ist sie bei YouTube vielen Personen schon länger bekannt. Sarah teilt Ihr Wissen jetzt auch bei den Bautipps von Almondia.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner