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Grundrissplanung

Haben Sie erst einmal entschieden, wo Sie Ihr zukünftiges Traumhaus auf dem Grundstück platzieren wollen und sich Gedanken über alle wichtigen Details wie Größe und Dachform gemacht, geht es ans Eingemachte – und zwar an die Grundrissplanung. Überlegen Sie dafür, was Ihnen beim Wohnen eigentlich wichtig ist: Wie sieht das Familienleben aus? Gibt es viele gemeinschaftliche Aktivitäten, zu denen Sie auch gerne mal Gäste einladen, oder legen Sie größeren Wert auf Rückzugsmöglichkeiten? Verbringen Sie mehr Zeit in der geräumigen, gut ausgestatteten Küche oder lieber auf der großzügigen Sofalandschaft neben den deckenhohen Bücherregalen? Diese Fragen sollten Sie sich stellen, bevor es an die Grundrissplanung geht.

Das Wichtigste in Kürze

Machen Sie sich zu Beginn Gedanken darüber, wie viele Etagen Ihr zukünftiges Haus haben soll.

Bei der Raumaufteilung haben Sie grundsätzlich die Wahl zwischen einem offen gestalteten Grundriss oder einer kleinteiligen Zimmerstruktur.

Denken Sie darüber nach, wie sich die Nutzung einzelner Zimmer in Zukunft verändern könnte und treffen Sie entsprechende Vorkehrungen für Raumzusammenlegungen oder -teilungen.

Hoch hinaus bei der Grundrissplanung: Wie viele Etagen soll Ihr Haus haben?

Die Möglichkeiten zur inneren Raumaufteilung sind fast grenzenlos, dennoch gibt es wichtige Aspekte, die man berücksichtigen sollte. Eine grundlegende Überlegung betrifft die Frage der Geschosse und der Verbindung durch Treppen. Eine Aufteilung der Wohnfläche auf ein Ober- und ein Untergeschoss ermöglicht eine Trennung von privatem und öffentlichem Wohnbereich. So werden die Schlafräume und ein Badezimmer meist in der oberen Etage angeordnet, während Küche, Aufenthaltsbereich und ein weiteres Badezimmer meist im Erdgeschoss Platz finden. Auch die Frage, ob Sie einen Keller möchten, muss zu Beginn geklärt werden, da dieser – im Gegensatz zu einem Dachgeschoss – nicht nachträglich gebaut werden kann.

Offener Loftcharakter vs. kleinteilige Zimmerstruktur

Grundriss offener Wohn- und Essbereich
Offener Wohn- und Essbereich. Grundriss. ©2020 Kemb GmbH

Entscheidend ist auch die Frage, ob Sie einen eher offenen Grundriss bevorzugen oder lieber mehrere einzelne Zimmer möchten. Eine kleinteilige Raumaufteilung ermöglicht zwar mehr Privatsphäre, offene Grundrisse sind hingegen auf lange Sicht flexibler nutzbar. Eine mögliche Lösung wäre die Aufteilung in einzelne Räume, die sich jedoch bei Bedarf – beispielsweise mit großen Schiebetüren – miteinander verbinden lassen. Insbesondere beim Thema offene Wohnküche sind viele Bauherren aufgrund der vielfach gefürchteten Geruchsbelästigung anfangs skeptisch. Da Kochen aber meist ein wichtiger Aspekt des Gemeinschaftslebens ist, der die gesamte Familie involvieren kann, wäre eine kleine, vom Wohnbereich weit entfernte Küche alles andere als praktisch. Deshalb empfiehlt es sich, die Küche großzügig und offen zu gestalten, sodass mehrere Personen gleichzeitig bei der Zubereitung köstlicher Leckereien helfen können.

Besser heute mehr Platz bei der Grundrissplanung einkalkulieren als später zu wenig haben

Wie viel Raum Sie insgesamt zum Wohnen, Schlafen, Arbeiten und Wohlfühlen einplanen sollten, ist einerseits von Ihren individuellen Wünschen und Bedarfen, andererseits von Ihrem Geldbeutel und der Größe Ihres Hauses abhängig (hier geht es zu den XXS-Häusern). Pi mal Daumen beträgt die durchschnittliche Wohnfläche für eine Familie mit zwei Kindern ca. 120m². Überlegen Sie sich jedoch von Anfang an, ob Sie nicht etwas mehr Platz einkalkulieren, denn ein nachträglicher Anbau (der bspw. für eine Einliegerwohnung genutzt wird) ist weitaus kostspieliger, als von Beginn an ein paar Quadratmeter mehr einzuplanen. Außerdem benötigen Sie bei nachträglichen Anbauten eine erneute Baugenehmigung, im Gegensatz zu Umbauten innerhalb des Hauses. Dafür ist wichtig zu überlegen, wo genau sich die tragenden Wände befinden sollten, die im Nachhinein nicht mehr verrückt werden können.

Den Stauraum bei der Grundrissplanung nicht vergessen!

Auch für die Größe der einzelnen Räume gibt es grobe Kennwerte:

  • ein Schlafzimmer misst ca. 15–20m²
  • ein Kinderzimmer ca. 15m² (mindestens 12m²)
  • ein Wohnraum (Küche und Aufenthaltsbereich) ca. 30–40m²
  • und ein Bad ca. 10–15m²
  • auch ausreichend Fläche für Stauraum (Garderobe, Abstellkammer, Keller etc.) sollte einberechnet werden

Letztlich hängen die Aufteilung und die Größe der Räume von der Frage ab, wo der Lebensmittelpunkt der Familie liegt. Halten sich die Familienmitglieder am liebsten im Wohnzimmer vor dem Kamin auf oder verbringen sie die Abende gerne an einem großen Küchentisch bei Karten- und Brettspielen? Auch die tatsächliche Größe der Sanitärräume ist stark abhängig von den individuellen Wünschen der Familie: Dusche, Badewanne oder beides? Soll die Wäsche im Bad getrocknet werden oder ist dafür im Keller Platz? Und wo wird die lang erträumte Sauna untergebracht? Insbesondere der notwendige Stauraum wird bei der Grundrissplanung oft vergessen bzw. unterschätzt. Machen Sie sich bereits zu Beginn der Grundrissplanung darüber Gedanken, wo Sie die Haustechnik unterbringen, ob Sie einen Gartenschuppen für Arbeitsgeräte oder eine Vorratskammer für die selbst eingekochte Marmelade benötigen, ob Sie Ihre Werkbank lieber im Keller oder in der Garage haben und wo Sie die komplette Wintersportausrüstung oder das Angel-Equipment lagern möchten. An Dingen, mit denen Sie den geplanten Stauraum füllen können, mangelt es garantiert nicht!

Bei der Grundrissplanung an später denken …

Denken Sie auch bei der Grundrissplanung an die Zukunft. Wie möchten Sie gerne in ein paar Jahren wohnen? Was passiert beispielsweise mit den Zimmern, wenn der Nachwuchs das Nest verlässt? Wie groß sollten die Kinderzimmer ca. sein, um sie später auch noch sinnvoll nutzen zu können? Ein 20m² großes Kinderzimmer bietet Ihrem Sprössling zwar viel Platz zum Spielen und Herumtollen, ein so großes Zimmer ist jedoch später beispielsweise nur bedingt als Arbeitszimmer geeignet. Eine Möglichkeit wäre, zwei ca. 15m² große Kinderzimmer nebeneinander anzuordnen, sodass die beiden Räume später entweder getrennt genutzt oder bei Bedarf miteinander verbunden werden können. Achten Sie daher bei der Planung darauf, dass keine tragenden Wände oder Versorgungsschächte zwischen den beiden Zimmern liegen.

Größere Räume, die Sie später eventuell teilen und als zwei kleinere, getrennte Zimmer nutzen möchten, sollten Sie so planen, dass zwei separate Zugänge möglich sind und jedes der kleineren Zimmer später über ausreichend Fenster verfügt.

2D-Pläne in 3D

Grundrissplanung erfolgt üblicherweise zweidimensional auf Papier bzw. am Bildschirm. Dabei darf jedoch nie vergessen werden, dass Hausplanung eine dreidimensionale Angelegenheit ist. Machen Sie sich daher auch Gedanken zur Raumhöhe, zu den Verbindungen zwischen den einzelnen Geschossen und zu Dachschrägen. Insbesondere die Höhe der Räume beeinflusst das Raumgefühl maßgeblich. Nutzen Sie innovative Planungs- und Visualisierungstools von Fertighausanbietern, um einen realistischen Raumeindruck für Ihr zukünftiges Traumhaus zu gewinnen.

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