Viele Bauherren spielen mit dem Gedanken, in ihrem zukünftigen Haus mit Fußbodenheizung zu heizen. Jedoch gelten Fußbodenheizungen im Vergleich zu Heizkörpern als teurer. Auch die weit verbreitete Meinung, dass Fußbodenheizungen gesundheitsschädlich wären, schreckt Bauherren ab. Im folgenden Artikel räumen wir mit einigen Vorurteilen rund um die Fußbodenheizung auf und erklären, welche Vor- und Nachteile Fußbodenheizungen im Vergleich zu Heizkörpern tatsächlich mitbringen.
Vorurteile ausräumen
Noch immer ranken sich Vorurteile über die Fußbodenheizung. Generell kann gesagt werden, dass diese nicht gesundheitsschädlich ist. Diese irreführenden Meinungen gehören in das Reich der Mythen.
Außerdem sind viele Verbraucher immer noch der Meinung, dass der Einbau mehr Kosten verschlingt als herkömmliche Heizungen. Diese Annahme ist jedoch nicht richtig. Im Gegenteil: Die Anschaffung ist sogar rund 250 Euro niedriger als bei einer gewöhnlichen Heizung. Trotzdem gibt es Unterschiede im Preis. Vor dem Kauf sollten mehrere Angebote eingeholt werden.
Vorteile Fußbodenheizung gegenüber Heizkörpern
Schon längst ist in Deutschland die Fußbodenheizung auf Erfolgskurs. Das ist nicht verwunderlich, denn sie sorgt für eine behagliche Wärme in der Wohnung. Mittlerweile werden in jedem zweiten Neubau Fußbodenheizungen verlegt. Ein Grund dafür ist die Energieersparnis. Eine Fußbodenheizung verbraucht weniger Energie als ein Heizkörper. Während die klassische Heizung höhere Temperaturen von bis zu 60 Grad benötigt, brauchen Fußbodenheizungen nur eine Temperatur von bis zu 35 Grad. Eine Fußbodenheizung gibt die Wärme großflächig ab, wodurch der Raum gleichmäßig erwärmt wird. Auch bei eigentlich niedrigerer Temperatur unterscheidet sich die gefühlte Raumtemperatur nicht von der mit Heizkörper.
Ein weiterer großer Vorteil ist, dass Fußbodenheizungen unsichtbar sind und deshalb keinen Platz verbrauchen. Außerdem sind sie wartungsfrei, weil sie nicht gereinigt werden müssen.
Nachteile Fußbodenheizung im Vergleich zu Heizkörpern
Im Grunde genommen gibt es bei den Fußbodenheizungen keine Nachteile. Schwierig wird es nur, wenn diese nachträglich eingebaut werden soll. Diese Arbeiten sind sehr aufwendig, denn dafür muss der Fußbodenaufbau entsprechend erhöht oder Kanäle für die Rohre eingefräst werden. In solchen Fällen ist der Einbau von Heizkörpern eher zu empfehlen. Sinnvoller ist der Einbau auch nur dann, wenn eine gut gedämmte Umgebung vorhanden ist. Ansonsten kann sich der Vorteil einer Fußbodenheizung nicht bemerkbar machen. Heizkörper heizen sich schneller auf. Die Fußbodenheizung braucht im Vergleich längere Vorlaufzeiten und kann deshalb in schlecht gedämmten Häusern nicht effizient genug arbeiten. Abzuraten ist auch davon, beide Systeme gleichzeitig einzubauen.
Vorteile Heizkörper im Vergleich zu Fußbodenheizung
Einige Studien kommen zu dem Ergebnis, dass Heizkörper im Vergleich zu Fußbodenheizungen energieeffizienter sind, weil sie schneller auf Wärmeveränderungen im Haus reagieren. Fußbodenheizungen in der Nacht oder an warmen Tagen sofort herunterzukühlen, ist kaum möglich. In Neubauten auf die gewünschte kühle Temperatur zu kommen, dauert etwa anderthalb Tage. Entsprechend sollen Heizkörper bis zu 15% weniger Energie verbrauchen als die Fußbodenheizung. Ein weiterer Vorteil von Heizkörpern ist, dass ein Austausch günstiger ist. Die Rohre von Fußbodenheizungen haben grundsätzlich eine Lebensdauer von 40 bis 50 Jahren. Wurde allerdings minderwertiges Material verwendet, können die Rohre schon nach einem oder zwei Jahren verschlammen. Wird ein Austausch der Rohre nötig, wird das bei einer Fußbodenheizung schnell teuer.
Auf einen Blick: Vorteile von Fußbodenheizung und Heizkörpern
Vorteile Fußbodenheizung | Vorteile Heizkörper |
Effizienter, da sie niedrigere Temperatur braucht | Bei bereits bestehenden Gebäuden einfacher einzubauen |
Verteilt Wärme gleichmäßig und hält sie bei gedämmten Häusern länger im Gebäude | Reagiert schneller auf Wärmeveränderungen |
Verbraucht keinen Platz im Raum | Austausch günstiger |