Die Terrasse ist wie ein Wohnzimmer im Freien. Wie dieses ihren Wünschen entsprechend gestaltet werden kann, erfahren Bauherren im folgenden Artikel.
Ausrichtung der Terrasse
Bevor Bauherren sich an die konkrete Terrassengestaltung machen, sollten sie sich vergegenwärtigen, wofür sie die Terrasse hauptsächlich nutzen möchten. Es kann einen großen Unterschied für die Ausrichtung der Terrasse machen, ob man sich hier hauptsächlich sonnen, mittags grillen oder in größeren Runden abends gemütlich beisammen sitzen möchte.
Außerdem wichtig für die richtige Planung der Terrasse ist die Größe. Je nachdem, ob ein Grill oder ein besonders großer Tisch auf der Terrasse geplant ist, sollte an genügend Platz gedacht werden. Grundsätzlich rechnet man mit mindestens einem Meter Abstand zwischen Stühlen und der Terrassenkante und einer Mindestgröße von 3x3m.
Wenn Bauherren sich viel Sonne auf der Terrasse wünschen, ist eine Ausrichtung gen Süden optimal. Während die Sonneneinstrahlung bei südlich ausgerichteten Terrassen den ganzen Tag über am stärksten ist, freuen sich Hausbesitzer mit einer westlich ausgerichteten Terrasse über warmes Licht am Abend.
Im Osten geht morgens die Sonne auf. Wer die Terrasse also vor allem zum Frühstücken nutzen möchte, könnte über eine entsprechende Ausrichtung nachdenken.
Nicht vergessen sollte man bei der Ausrichtung der Terrasse aber natürlich die Aussicht. Eine schöne Landschaft würden die meisten Bauherren dem Nachbarhaus vorziehen und dementsprechend unter Umständen auch auf die optimale Sonneneinstrahlung verzichten.
Sicht-, Wind- und Sonnenschutz
Gerade wer sich gerne auf der Terrasse sonnt, legt Wert auf Privatsphäre. Möglichkeiten können eine blickdichte Hecke oder Sichtschutzwand sein. Gerne genutzt wird auch die Kombination aus beiden Elementen, indem zum Beispiel direkt an der Terrasse ein Sichtschutz aufgestellt und der restliche Garten von hochwachsenden Pflanzen umsäumt wird. Als Material für die Sicht- oder auch Windschutzwand eignen sich als natürliche Materialien Holz oder Bambus. Um diese vor Sonneneinstrahlung und Regen zu schützen, sollten entsprechende Sichtschutzwände einmal im Jahr mit einer Lasur überstrichen werden. Auch ohne Lasur witterungsbeständig ist Polyrattan. “Polyrattan” ist ein Kunstwort, das das Material, den Kunststoff Polyethylen, mit der bekannten Flechttechnik für Rattanmöbel verbindet.
Um im Sommer nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgeliefert zu sein, wünschen sich viele Bauherren einen Sonnenschutz für ihre Terrasse. Die günstigste und flexibelste Variante ist natürlich ein einfacher Sonnenschirm. Er lässt sich überall aufstellen und ist schnell wieder zusammengebaut und in den Keller oder die Garage gestellt. Andere attraktive Möglichkeiten sind eine Markise, ein Sonnensegel oder eine Terrassenüberdachung. Sonnensegel bestehen aus wind- und wasserabweisenden Kunstfasern und filtern, sofern sie nach UV Standard 801 produziert wurden, schädliche Sonnenstrahlen. Jedoch kann es für die Hausbesitzer durchaus etwas mühsam sein, das Sonnensegel im Frühjahr und Herbst oder bei einem besonders starken Gewitter im Sommer auf- und abzubauen. Außerdem kann es, ist es einmal aufgebaut, nicht so schnell umgebaut werden und die Terrasse somit je nach Bedarf einmal mehr und einmal weniger vor der Sonne schützen. Wer zum Beispiel am Abend nicht im Schatten sitzen, am Mittag aber eine größere Fläche abdecken möchte, ist mit einer Markise richtig beraten. Diese kann problemlos jederzeit ein- und ausgefahren werden. Außerdem sparen sich Hausbesitzer so den Auf- und Abbau im Herbst und Frühjahr. Die während des Aufbaus arbeits- und kostenintensivste, danach aber praktischste Lösung ist eine Terrassenüberdachung. Die aus Aluminium, Stahl oder Holz gefertigten Gestelle werden mit Kunststoff oder Glas überdacht. Mit einer unter das Glas- oder Kunststoffdach gespannten Markise ist man im Sommer vor UV-Strahlen und Hitze geschützt und kann die Terrasse auch im Herbst und Winter nutzen.
Bodenbeläge
Bei den Bodenbelägen sorgen Holz und Natursteine für einen natürlichen Look der Terrasse. Holzdielen haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie im Sommer nicht so schnell aufheizen. Eine andere, besonders pflegeleichte Alternative können Terrassen-Dielen aus WPC sein. WPC-Terrassendielen bestehen aus einer Mischung aus Holzspänen und Kunststoff und werden technisch hergestellt. Dadurch ergibt sich eine große Bandbreite an Farben und Profilierungen, die je nach Wunsch feiner oder gröber ausfallen können. Dennoch erkennt man den Unterschied zwischen WPC- und echten Holzdielen und der hohe Kunststoffanteil hat Nachteile für die Umwelt. Weniger hochwertige WPC-Terrassendielen sind außerdem anfällig für Regen, UV-Strahlen und Temperaturschwankungen.
Besonders witterungsbeständig und dadurch langlebig sind Steine und Fliesen. Bei Fliesen entscheiden sich Bauherren am besten für eine rutschfeste Variante, da es sonst im Winter oder bei Regen gefährlich werden kann.
Bauherren könnten außerdem überlegen, ob sie einen bereits in der Gestaltung des Wohnzimmers verwendeten Farbton bei der Auswahl der Terrassenplatten erneut aufgreifen möchten. Das hat den schönen Effekt, dass die Terrasse bei geöffneten Türen im Sommer wie eine Verlängerung des Innenbereichs wirkt.
Terrassenmöbel
Bei der Auswahl der Terrassenmöbel können zukünftige Hausbesitzer ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Doch zwischen den klassischen Gartenmöbeln aus Holz, modernem Polyrattan und günstigeren Varianten aus Aluminium fällt die Entscheidung nicht immer leicht.
Stühle und Tische aus Holz passen zu fast jeder Terrasse und fügen sich als natürliches Material perfekt in den Garten ein. Wer lieber auf Tropenhölzer wie Teak oder Mahagoni verzichten möchte, trifft auch mit Möbeln aus Lerche oder Eiche eine gute Wahl. Da Holz empfindlich auf Temperaturwechsel und Feuchtigkeit reagiert, sollte die oberste Schicht alle zwei bis drei Jahre abgeschmirgelt und die Möbel anschließend mit Schutzlack gestrichen werden.
Pflegeleichter und meist auch günstiger sind Terrassenmöbel aus Aluminium. Zudem ist das Material besonders leicht, was ein großer Vorteil sein kann, wenn man Stühle und Tisch häufig umstellen möchte. Einziger Nachteil: Manche stören sich an der eher kühlen Ästhetik der Aluminium-Möbel.
Eine Alternative können Terrassenmöbel aus Polyrattan sein. Neben der natürlich wirkenden Holz-Optik bestechen Möbel aus Polyrattan mit ihrer Witterungsbeständigkeit bei gleichzeitiger Stabilität und einem geringen Gewicht.