Almondia – Bautipps Die Bauherrenberatung

Wie lange dauert ein Hausbau?

Baufamilien sind oftmals ungeduldig und fragen sich schon vor Beginn, wie lange der Hausbau dauert und wann sie in ihre eigenen vier Wände einziehen können. Es geht dabei aber nicht nur um die Ungeduld der Bauherren, sondern vielmehr um Geld, denn jeder Tag mehr Bauzeit kostet extra Geld. Da ein Hausbau nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen ist, ist es wichtig, dass die Zeitspanne von der Planung bzw. dem ersten Spatenstich bis zum Einzug realistisch geplant wird. Auch wenn der grobe Ablauf immer gleich verläuft, kommt es durch verschiedene Haustypen immer zu Unterschieden in der Bauzeit. Sicherlich ist ein Fertighaus schneller errichtet als ein Massivhaus. Dabei wird aber oft vergessen, dass Fertighäuser einen längeren Vorlauf haben als Massivhäuser. Der folgende Artikel soll über die Dauer der anfallenden Arbeiten rund um den Hausbau informieren.

Schnelleinstieg ins Thema

Welche Faktoren beeinflussen die Bauzeit? Nachdem Baufamilien sich zum Hausbau entschieden haben, müssen sie nach einem passenden Grundstück und Baupartner suchen. Wesentlicher Zeitfaktor sind die verschiedenen Genehmigungen, die vor Baubeginn eingeholt werden müssen.
Was gehört zu den Arbeiten beim Hausbau? Sobald das Fundament und der Rohbau errichtet sind, kann mit dem Innenausbau begonnen werden. Ganz zum Schluss kommen die Malerarbeiten und das Verlegen der Bodenbeläge.
Wie lange dauert der Bau eines Fertighauses? Baufamilien sollten hierfür zwischen 6 und 8 Monaten einplanen, wenn es nicht zu unvorhergesehenen Zwischenfällen kommt.

Was beeinflusst die Bauzeit eines Hauses?

Hierzu muss vorab gesagt werden, dass kein Bau dem anderen gleicht und es in jedem Fall verschiedene Bauphasen gibt. Für jede Bauphase sollten Bauherren mit einem Zeitfenster von ein paar Wochen bis zu einigen Monaten rechnen. Im Folgenden möchten wir uns die verschiedenen Bauphasen und deren Einfluss auf den Zeitplan kurz anschauen.

Alles beginnt mit der Orientierungsphase, bei der die zukünftigen Hausbesitzer sich Gedanken über ihr Einfamilienhaus machen und überlegen, ob sie mit einem Architekten oder einem der zahlreichen Baupartner bauen möchten. Es werden erste Gespräche geführt, um ein Gefühl für die Arbeitsweise der Baupartner zu bekommen.

In der darauf folgenden Entscheidungsphase werden erste grobe Entscheidungen getroffen. Dabei geht es nicht nur um den Haustyp, sondern auch um das Baukonzept. Vielfach sind einige der Anbieter in die engere Wahl gekommen, sodass Baufamilien sich konkrete Angebote der verschiedenen Fertighaus-Hersteller einholen können. Wenn nicht vorhanden, beginnt jetzt auch die Suche nach dem passenden Grundstück.

Sobald Baufamilien sich für einen Fertighaus-Hersteller entschieden haben, kann mit den Planungen des Hausbaus begonnen werden. Im Rahmen der Planungen werden nicht nur die Leistungen, sondern auch die Garantien geklärt, welche im Vertrag schriftlich fixiert werden. Der Vertrag sollte vor der Unterschrift von einem Experten auf Richtigkeit und Vollständigkeit überprüft werden, insbesondere der Punkt Leistungsbeschreibung. Im Anschluss daran beginnt die Grobplanung des Hauses mit dem Grundriss, dem optischen Aussehen sowie der Ausstattung. Diese Pläne werden mit den gesetzlichen Vorgaben des Bebauungsplans verglichen und sobald es keine Differenzen mehr gibt, kann der Bauantrag gestellt werden.  

Neben der Planung zum Hausbau darf die Finanzierung nicht vernachlässigt werden. Bauherren müssen den finanziellen Rahmen rund um ihr Eigenheim so realistisch wie möglich abschätzen, um dann mit den Banken über die Finanzierung zu sprechen.

Sobald die Baugenehmigung vorliegt und die Baustelle eingerichtet ist, steht dem Hausbau nichts mehr im Weg. Das Fundament kann errichtet bzw. der Keller gebaut werden. Danach beginnt der Rohbau und last but not least der Innenausbau. Der Einzugstermin rückt näher.

Eine Zusammenfassung der Theorie können Bauinteressierte in folgenden Video sehen.

Welche Arbeiten gehören zum Hausbau?

Zum Hausbau gehören eine Reihe von Arbeiten, die bei jedem Haustyp essenziell wichtig sind. Im Einzelnen sind dies:

  • Fundament errichten bzw. Keller bauen
  • Rohbau errichten
  • Dach eindecken
  • Elektroinstallationen
  • Sanitärinstallationen
  • Heizanlage installieren
  • Estrich gießen
  • Trockenbauarbeiten
  • Fenster und Türen einsetzen
  • Wände verputzen, streichen oder tapezieren
  • Fliesen, Parkett oder sonstige Bodenbeläge verlegen

Faktoren, die die Hausbau-Dauer beeinflussen

Rund um das Bauen gibt es eine Reihe von Faktoren, die die Hausbau-Dauer beeinflussen und Baufamilien fragen sich oft, warum alles so lange dauert. Wir haben uns die markantesten Faktoren rund um die Bauzeit bzw. der verschiedenen Phasen einmal näher angeschaut.

  • Genehmigungsprozesse: Die Baugenehmigung kann durchaus als das Fundament des Eigenheims in Papierform angesehen werden. Eine Baugenehmigung ist bei jedem Neubau Pflicht. Dies erfordert Zeit, denn es müssen Pläne eingereicht werden und es kommt eventuell zu Bauverhandlungen vor Ort. Laut Bauaufsichtsbehörde muss spätestens innerhalb von 3 Monaten nach Einreichen aller nötigen Bauvorlagen eine Entscheidung getroffen und die Baugenehmigung erteilt werden. In Einzelfällen kann es aber auch länger dauern.
  • Wetterbedingungen: Bauunternehmen haben keinen Einfluss auf das Wetter. So kann es vorkommen, dass einige Bauphasen aufgrund von Witterungsbedingungen vorübergehend eingestellt werden müssen. Sicherlich kann das Haus auch im Winter errichtet werden, wenn es nicht zu unvorhersehbaren Ereignissen bei Wetter kommt. Bei extremen Minusgraden müssen eventuell die Erdarbeiten pausieren, bis der Boden wieder nahezu frostfrei ist. Für sämtliche Rohrarbeiten muss das Erdreich definitiv frostfrei sein. Auch das Gießen der Bodenplatte ist nur bei Temperaturen bis zu 5 Grad möglich, da ansonsten der Beton porös werden kann. Vielfach muss der Rohbau in den Wintermonaten pausieren, da Zement bei Temperaturen unter 5 Grad nicht fest wird. Auch die anfallenden Dacharbeiten müssen oftmals bei Temperaturen unter 5 Grad pausieren, da Dämmmaterial anfällig für Feuchtigkeit ist und gleichzeitig die Gefahr von Unfällen für die Handwerker durch Frostgefahr auf dem Dach steigt. Fenster und Türen sollten ebenfalls nicht bei Minusgraden eingesetzt werden, da sie sich leicht verziehen könnten. Für den Außenputz sollten die Temperaturen zwischen 5 und 30 Grad liegen. Der Innenausbau dagegen kann auch im Winter durchgeführt werden, sofern für eine ausreichende Lüftung gesorgt wird.
  • Ressourcenverfügbarkeit: Um den Hausbau nach Plan zu vollenden, ist es wichtig, dass sowohl Materialien als auch Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Bei jeglichem Engpass kommt es zu Verzögerungen, die im Vorfeld nicht geplant werden können.

Bauzeitplan: Das Fundament einer effizienten Bauphase

  • Wichtigkeit und Funktion: Der Bauzeitplan ist eine grafische Darstellung der verschiedenen Bauleistungen rund um den Hausbau und bestimmt somit die Zeitplanung des Hausbaus. In einem Zeitplan können sowohl Planer und Baufirmen als auch der Bauherr ablesen, welche Leistung zu welchem Zeitpunkt ausgeführt werden soll. Grundsätzlich ist der Zeitplan das Rückgrat einer jeden Bauplanung, denn selbst die detailliertesten Leistungsverzeichnisse machen wenig Sinn, wenn Handwerker immer wieder nach Fristen und Fertigstellungsdaten suchen müssen. Damit alle Beteiligten am Bau synchron arbeiten können, hat sich der Zeitplan für jedes Bauvorhaben etabliert und wird anstatt der Excel-Tabellen aus der Vergangenheit angefertigt. Mit dem Zeitplan lassen sich alle beauftragten Leistungen kontrollieren und überprüfen. Somit ist sowohl für den Bauherr als auch für alle anderen Beteiligten jederzeit der aktuelle Baufortschritt ersichtlich. Nachfolgende Gewerke können sich aufgrund des Soll-Ist-Vergleichs auf eventuelle Abweichungen einstellen, sodass es nicht zu Leerläufen kommt. Mit dem Bauzeitplan kann der störungsfreie Bauablauf eines Einfamilienhauses oder jedem anderen Gebäude gewährleistet werden.
  • Erstellung des Bauzeitenplans: Um einen realistischen Bauzeitplan zu erstellen, ist die Zusammenarbeit mit Architekten und Bauunternehmen erforderlich. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Software-Lösungen, mit denen der Zeitplan erstellt werden kann, um die komplette Zeitplanung im Blick zu behalten. Damit alle Baubeteiligten sowie die Baufamilie den Überblick beim Hausbau behalten und nicht permanent die Frage „wie lange dauert es ein Haus zu bauen“ gestellt werden muss, ist es wichtig, dass der Bauzeitplan die folgenden Angaben enthält. Neben den verschiedenen Bauleistungen, die zu erledigen sind, ist eine genaue Bauabschnitts- oder Raumbezeichnung nötig. Des Weiteren muss aus dem Zeitplan hervorgehen, welche Gewerke voneinander abhängig sind und wie lange dauert eine Arbeit bis zur Fertigstellung. Dazu müssen feste Meilensteine geplant werden, die besagen, wann eine Leistung beendet sein muss. Des Weiteren ist es wichtig im Bauzeitplan festzulegen, welche Baumaterialien, wie viel Personal und welche Genehmigungen für die Ausführung erforderlich sind.  

Die Planungsphase

  • Zeitrahmen und notwendige Schritte: Von der ersten Skizze bis zur Baugenehmigung sind eine Reihe von wichtigen Schritten zu erledigen. So werden unter anderem erste Entwürfe angefertigt, um eine grobe Einschätzung der Kosten zu bekommen. Im Anschluss daran entstehen die ersten konkreten Pläne für das neue Haus, welche in einem Maßstab 1 : 100 auf Papier gebracht werden. Diese Unterlagen werden für die Baugenehmigung benötigt. Im Schnitt sollten Bauherren für die Planungsphase grob 4 bis 9 Monate Zeit einplanen.
  • Beteiligte Experten: Rund um den Hausbau sind verschiedene Experten wie Architekten und Ingenieure beteiligt. Nicht zu vergessen sind dabei die zuständigen Behörden. Wer ein Architektenhaus bauen möchte, muss sich um einen Architekten kümmern, bei einem Fertighaus muss nach einem passenden Fertighaus-Hersteller gesucht werden.
  • Wichtige Dokumente: Für die Genehmigung zum Hausbau werden eine Reihe von wichtigen Unterlagen benötigt. Dazu zählen ein Auszug aus dem Liegenschaftskataster, ein amtlicher Lageplan, Bauzeichnungen vom Haus, Baubeschreibung vom Haus, Berechnungen zur bebauten und unbebauten Fläche auf dem Grundstück, verschiedene technische Nachweise  wie zum Beispiel der Standsicherheitsnachweis, Angaben zur Erschließung rund um das Grundstück, Nachweise zu den PKW-Stellplätzen für das Haus sowie ein Abweichungsantrag, wenn das Haus von den Bauvorschriften oder dem geltenden Bebauungsplan abweicht.

Die Ausschreibungs- und Vergabephase

  • Auswahl der Bauunternehmen: Rund um das Projekt Hausbau spielt die Wahl des richtigen Bauunternehmens eine wichtige Rolle. Es kommt dabei nicht nur auf die Bauweise, sondern vielmehr auf die Frage, wie lange dauert die Bauzeit und wann kann mit dem Einzug gerechnet werden. Wesentliche Grundlage bei der Auswahl ist der Preis für das neue Einfamilienhaus. Hier gilt es den Leistungsumfang der verschiedenen Angebote genau zu vergleichen. Allerdings sollten Baufamilien nicht nur auf den Preis achten, sondern stets die Qualität und die eigenen Wünsche im Blick haben. In diesem Zusammenhang spielt auch die Erfahrung und die Spezialisierung des Bauunternehmens eine wichtige Rolle. Ebenso wichtig sind die verwendeten Baustoffe, die ein Bauunternehmen einsetzt, was gerade bei einem Öko-Haus oder dem Wunsch nach hoher Energieeffizienz entscheidend ist. Des Weiteren sollte das Augenmerk der Baufamilie auf dem Bauvertrag mit dem Unternehmen liegen. Hier gilt es besser, keinen Mustervertrag zu akzeptieren, denn das eigene Haus ist so individuell wie die Baufamilie. Und last but not least sollte grundsätzlich Vertrauen in die Baufirma bestehen, denn beim Bau eines Einfamilienhauses handelt es sich in der Regel um eine Investition fürs Leben, bei der größere Zusatzkosten möglichst vermieden werden sollen.  
  • Angebotsprüfung und Vertragsabschluss: Vermutlich kommen mehrere Bauunternehmen in die engere Wahl. Dies bedeutet, dass vor einem endgültigen Vertragsabschluss die Angebote auf Herz und Nieren überprüft werden sollen. Jedes noch so kleine Detail vom ersten Spatenstich an muss schriftlich fixiert werden, damit es später nicht zu Unstimmigkeiten kommt. Dies gilt sowohl für die Bauzeiten rund um den Rohbau, für die Zeit des Innenausbaus sowie für die Bauabnahme.

Die Bauphase

Die Bauphase wird nochmals in einzelne Phasen untergliedert, die wir uns genauer angeschaut haben.

Erdarbeiten und Fundamente

Beim Hausbau macht es einen deutlichen Unterschied, ob das Haus mit Bodenplatte oder mit Keller gebaut  werden soll. Beides nimmt unterschiedlich Zeit in Anspruch, welche für die weitere Bauplanung berücksichtigt werden muss.

Die Dauer der Erdarbeiten ist sowohl vom Umfang als auch von den Wetterbedingungen abhängig. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus ist mit einer Dauer für die Erdarbeiten von 1 bis 2 Wochen zu rechnen. Rund um das Fundament sollten Baufamilien mit einer Zeit von ca. 3 Wochen rechnen, wobei es natürlich einen Unterschied macht, ob nur eine Bodenplatte errichtet oder ein Keller gebaut werden soll.

Rohbau

Der Rohbau für Massivhäuser nimmt ca. 1 bis 2 Monate Zeit in Anspruch. Entscheidend dabei sind neben den bereits erwähnten Wetterbedingungen auch die Materiallieferungen. Bei Lieferengpässen kann sich die Zeit des Rohbaus auch deutlich verlängern.

Während der Rohbauphase kann die Bauabnahme durch das Bauamt zum echten Zeitfresser werden, besonders wenn der Bauantrag verzögert bearbeitet wird, wodurch sich die nächsten Schritte, wie das Gießen des Estrichs, um mehrere Tage nach hinten verschieben und somit den gesamten Fortschritt des Rohbaus beeinträchtigen.

Anders sieht es beim Bau eines Fertighauses aus. Die Fertigelemente werden witterungsunabhängig im Werk des Anbieters vorgefertigt und auf der Baustelle nur noch montiert. Das Wetter spielt hier eine untergeordnete Rolle. Allerdings können auch Lieferengpässe rund um die verwendeten Materialien einen unvorhergesehenen Einfluss auf die Bauzeit nehmen.

Ausbau

Beim Innenausbau wird das Einfamilienhaus nicht nur nutz-, sondern auch bewohnbar gemacht. Eine Vielzahl von verschiedenen Gewerken ist am Innenausbau beteiligt, sodass hier Abhängigkeiten entscheiden. Baufamilien können verschiedene Arbeiten in Eigenleistung erledigen. Zu den Leistungen rund um den Innenausbau gehören auch die Installation der Elektro- und Sanitäranlagen sowie der Heizungsanlage.

Besonderheiten bei Technologien

Beim Hausbau kommt immer. Mehr moderne Technik zum Einsatz. So werden die Fertighäuser nicht nur immer beliebter, sondern auch intelligenter. Gründe hierfür sind die Vereinfachung der Bauprozesse sowie der steigende Grad der Individualisierung und der Einsatz von immer neuen Technologien.

Beim modernen Einfamilienhaus kommen immer mehr neue Technologien zum Einsatz. Dazu zählen:

  • Luftreiniger
  • Smart-Home-Systeme zur Steuerung von Licht und Heizung
  • Schlüsselloses Schloss
  • Alarmanlagen

Auch beim Massivhaus gibt es eine Reihe von neuen Trends. Der Einsatz von nachhaltigen Baumaterialien wird immer beliebter. So kommen zum einen nachwachsende Rohstoffe zum Einsatz und zum anderen sollen die Baumaterialien nach Möglichkeit regional sein.

Sowohl beim Fertighaus als auch beim Massivhaus rücken die energieeffizienten Lösungen immer mehr in den Fokus. Beliebt hierbei ist das Effizienzhaus, das Passivhaus, das Hybridhaus oder das Plusenergiehaus. Zum Einsatz kommen hier modernste Techniken sowie eine optimale Wärmedämmung, damit Ressourcen bestmöglich genutzt werden können.

Bauinteressenten sollten sich dazu auch das folgende Video anschauen.

Die Endphase und Abnahme

Bevor der Hausbau in die Endphase kommt und der Einzug in greifbare Nähe rückt, müssen die Arbeiten rund um die Innenausstattung erledigt werden und die behördliche Abnahme erfolgt sein.

Innenausstattung und Fertigstellungen

Der Innenausbau ist erst komplett, wenn die Bodenbeläge verlegt, sämtliche Malerarbeiten abgeschlossen und die Küche eingebaut ist. Dies nimmt natürlich auch Zeit in Anspruch. Baufamilien können einige dieser Arbeiten in Eigenleistung erledigen, wenn sie genügend Zeit und Grundkenntnisse haben.  

Behördliche Abnahmen und Freigaben

Vor der behördlichen Abnahme werden von der Baufamilie als Auftraggeber die Bauleistungen vom Bauunternehmen als Auftragnehmer abgenommen. Dazu wird das Fertighaus gemeinsam besichtigt. Eventuelle Mängel werden protokolliert und müssen zeitnah beseitigt werden.

Bei der behördlichen Abnahme wird durch das Bauamt überprüft, ob das Einfamilienhaus den Vorgaben der Genehmigungen entspricht. Dabei geht es unter anderem auch um die Vorschriften der Landesbauordnung, welche überprüft werden. Erst wenn alle Vorgaben erfüllt sind, wird die Freigabe zum Einziehen erteilt.

Wie lange dauert ein Haus in Fertigbauweise

Für den Bau eines Fertighauses müssen Baufamilien im Schnitt 6 bis 8 Monate einplanen. Bei guten Wetterbedingungen  kann das Fertighaus innerhalb von 3 Tagen errichtet werden, da die Bauelemente bereits im Werk des Anbieters vorgefertigt wurden. Im Vergleich mit einem Massivhaus erscheint dies sehr kurz, doch sollten Baufamilien sich im Klaren darüber sein, dass ein Fertighaus kein Garant für eine schnelle Bauweise ist, denn auch beim Fertighaus müssen verschiedene Bauphasen eingehalten und geplant werden.

Für eine Bauzeit ohne Stress sollten Baufamilien folgenden Zeiten für die einzelnen Bauphasen einplanen:

BauphaseDauer

Bauplanung

1 Tag bis mehrere Wochen
Genehmigungen1,5 bis 12 Wochen
Keller/Bodenplatte2 bis 5 Wochen
Rohbau2 bis 3 Tage
Innenausbau8 bis 12 Wochen

Wie lange dauert ein Haus in Massivbauweise?

Rund um das Massivhaus kann die Dauer der Bauzeit deutlich variieren. Der Hausbau in Massiv-Bauweise kann durch die folgenden Faktoren beeinflusst werden.

  • Wetterbedingungen
  • Größe des Hauses
  • Zusagen der Firmen und Handwerker
  • Lieferengpässe
  • Sonderwünsche

Nachfolgend eine Tabelle über die Zeiten des Hausbaus in Massivbauweise für eine bessere Planung.

BauphaseDauer

Bauplanung

1 Tag bis mehrere Wochen
Genehmigungen1,5 bis 12 Wochen
Keller/Bodenplatte2 bis 5 Wochen
Rohbau3 bis 4 Wochen
Innenausbau8 bis 12 Wochen

Bauzeit verkürzen: Keller vs. Bodenplatte

  • Kellerbau: Bei Entscheidung für einen Keller dauert ein Hausbau länger, denn es fallen umfangreiche Aushubarbeiten sowie Betonierungsprozesse an. Wie lange dauert die Bauzeit für ein Fertighaus mit Keller, hängt sowohl vom Kellertyp als auch von der Bauweise ab. Der Fertigkeller ist schneller errichtet als ein Keller in Massivbauweise.
  • Bodenplatte: Fällt dagegen die Entscheidung auf eine Bodenplatte, kann der Hausbau schneller realisiert werden. Grund hierfür sind die weniger umfangreichen Erdarbeiten im Vergleich zur Bauzeit eines Kellergeschosses.
  • Kosteneffizienz und Praktikabilität: In bestimmten Fällen ist die Entscheidung für eine Fundamentplatte nicht nur kostengünstiger, sondern der Hausbau kann auch schneller abgeschlossen werden. Allerdings gibt es beim Hausbau auch Grundstücke, wo Experten ganz gezielt zu einem Keller raten, da dies für die Stabilität sehr wichtig ist, auch wenn dadurch die Bauzeiten verlängert werden.

Zeitliche Puffer und unerwartete Verzögerungen

  • Häufige Ursachen für Verzögerungen: Wenn sich die Fertigstellung vom Fertighaus oder vom Massivhaus verzögert, hat dies oft eindeutige Ursachen. Zum einen kann es zu Verzögerungen bei den Baugenehmigungen kommen und zum anderen spielt gerade bei der Massivbauweise der Baufamilie oft einen Streich, denn das Wetter kann nicht im Vorfeld geplant werden. Sollte es zu Fehlern bei der Ausführung kommen, hat dies ebenfalls Verzögerungen zur Folge, die nicht vorhersehbar waren.
  • Tipps zur Vermeidung und Umgang mit Verzögerungen: Viele der Verzögerungen, welche die Dauer des Hausbaus beeinflussen, lassen sich vermeiden. Zum einen ist es wichtig, dass Baufamilien die Unterlagen für Baugenehmigungen rechtzeitig einreichen und zum anderen sollte nach Möglichkeit nur mit einem erfahrenen Bauunternehmen zusammengearbeitet werden, da es so nur selten zu Fehlern bei der Ausführung kommt. Lieferengpässe oder Wetterbedingungen lassen sich leider nur schwer umgehen und müssen in den meisten Fällen einfach hingenommen werden. Baufamilien sollten daher grundsätzlich einen zusätzlichen Puffer einplanen, wenn es um die Dauer der Bauzeit geht.

Nach dem Bau: Der Einzug

  • Letzte Schritte vor dem Einzug: Bevor der langersehnte Einzugstermin in das Fertighaus ansteht, muss in der Regel das komplette Eigenheim gründlich gereinigt werden, denn niemand möchte in Bauschutt und Co. leben. Im Zuge der Komplettreinigung kann eine letzte Inspektion vorgenommen werden, um eventuell kleinere Schäden zu entdecken und diese beseitigen zu lassen.
  • Übergabe des Hauses: Bei der Übergabe des Hauses sollte ein Übergabeprotokoll geführt werden, in dem alle Details schriftlich fixiert werden. Besonderes Augenmerk ist dabei auf die Zählerstände von Strom und Wasser zu legen. Werden Mängel und Schäden erst bei der Schlüsselübergabe festgestellt, dann muss dies zwingend im Übergabeprotokoll festgehalten werden.

Tipps zur Verkürzung der Bauzeit

Mit den folgenden Tipps kann die Bauzeit rund um das neue Traumhaus deutlich verkürzt werden. Dies ist gerade in finanzieller Hinsicht von Vorteil, denn zum einen müssen keine Mietern für die alte Wohnung  gezahlt werden. Diese können direkt in die Baufinanzierung laufen.

Die folgende Auflistung zeigt, wie Baufamilien die Bauzeit verkürzen können:

  • Möglichst alle Gewerke von einem Unternehmen erledigen lassen, sodass keine Einzelaufträge vergeben werden müssen.
  • Eigenleistungen müssen zeitnah erledigt werden. Es gilt zu beachten, dass Laien in der Regel 50 % mehr Zeit benötigen als ein Fachmann.
  • Nach Möglichkeit sollte ein Fertighaus in Erwägung gezogen werden.
  • Aufgrund von Wetterbedingungen, sollte mit dem Hausbau Ende des Frühjahrs begonnen werden, da die Sommermonate kaum zu Bauverzögerungen führen.
  • Die Planung sollte von Anfang an gut durchdacht werden, sodass es nicht mehr zu größeren Änderungen beim Innenausbau und dergleichen kommt.

Fazit: Realistische Zeitplanung im Hausbau

Die Bauzeit hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann nur in einigen Fällen beeinflusst werden. Für jede Bauphase muss eine gewisse Zeitspanne eingeplant werden, dennoch kann es immer wieder zu Abweichungen des Zeitplans kommen, weshalb immer ein zusätzlicher Puffer eingeplant werden soll. Baufamilien können mit ihren Entscheidungen ebenfalls Einfluss auf die Bauzeit nehmen. Dabei geht es um die Wahl zwischen Kellergeschoss und Fundamentplatte bzw. Fertighaus oder Massivhaus.

Grundsätzlich ist die Bauzeit von den verschiedenen Beteiligten am Bau abhängig. Hierbei zählen sowohl die Erfahrung als auch die Kompetenz der Baupartner. Hauskataloge zeigen oftmals ein unrealistisches Bild, wenn es um die Frage nach der Bauzeit von Fertighäusern geht. Aus diesem Grund sollten diese Angaben immer nur als Anhaltspunkte gesehen werden.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Sobald die behördliche Bauabnahme erfolgt ist, können die Einzugsvorbereitungen getroffen werden.

 

Baufamilien können so sicher sein, dass mit Kompetenz und Erfahrung an den Hausbau herangegangen wird.

Autorin Sarah Völkl

Sarah Völkl hat Architektur studiert und ist seit Jahren das Gesicht von a better place. Mit ihren Videos ist sie bei YouTube vielen Personen schon länger bekannt. Sarah teilt Ihr Wissen jetzt auch bei den Bautipps von Almondia.
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